Das heißt so, weil es 1949 ein Professor der Cornell University erfunden hat. Sinnigerweise hieß der Mann Walter Pauk (!). Sein Ratgeberbuch "How to Study in College" ist seit Jahrzehnten ein bei Studenten populäres Standardwerk.
In den USA ist das System weit verbreitet, auch in Deutschland gibt es Fans. Für das Format gibt es sogar online einen personalisierbaren Arbeitsblatt-Generator und natürlich Blankoseiten zum Ausdrucken.
Der Sinn der Sache besteht in der besseren Übersicht, vor allem aber steckt dahinter eine Methode zur Nacharbeit von Vorlesungen.
- Während der Lehrveranstaltungen schreiben Sie im großen Kasten mit wie gewohnt.
- Nach der Veranstaltung aber füllen Sie die beiden Kästen links und unten.
Die Spalte links ist die so genannte "Cue Column" oder "Recall Column". Wenn Sie Ihre Notizen also durchgehen, schreiben Sie links wichtige Begriffe und zentrale Ideen hin. Oder Fragen: Wenn die Notizen rechts die Antworten sind, dann sollten links die dazugehörigen Fragen auftauchen (z.B. "Was ist...?" oder "Warum...?" oder "Wie funktioniert...?")
Wenn Sie Fragen formulieren, müssen Sie Ihre Mitschrift noch einmal durchdenken. Zusammenhänge werden klarer, die Bedeutung erschließt sich neu, und Sie behalten die Inhalte besser im Gedächtnis.
In der Box für die Zusammenfassung ("Summary Box") schreiben Sie sehr knapp (3-4 Sätze) in eigenen Worten, worum es in den Notizen oben rechts im Kern geht. Auch das hilft Ihnen, den Inhalt zu rekapitulieren und die Relevanz zu erschließen. Hier können zudem Anschlussfragen notiert werden. Oder der Transfer zu anderen, eigenen Beispielen und Anwendungsmöglichkeiten.
"Cornell Notes" sind ein ziemlich simples System für das handschriftliche Notieren. Aber sehr effektiv für das strukturierte Nacharbeiten und gut für die Prüfungsvorbereitung:
- Wenn Sie in der linken "Recall Column" Fragen formuliert haben, können Sie z.B. die rechte Seite mit einem Blatt abdecken und testen, ob Sie die Fragen richtig beantworten können.
Vorlagen auf der Microsoft-Homepage gibt es für Microsoft Word, PowerPoint und das Notizenprogramm OneNote (wenn Sie digitale Mitschriften bevorzugen, siehe Blogbeitrag).
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