Das Magazin Zeit Campus widmet sich dem Thema "13 Fehler, die jeder machen darf: Studenten tappen immer wieder in die gleichen Fallen. Warum das nicht so schlimm ist und was man daraus lernt".
1. Fehler: Alles lesen, was der Prof vorgibt
These: "Mit welcher Absicht erstellen Dozenten Literaturlisten? Erstens, um eine Übersicht über alle relevanten Texte zum Thema zu geben (und bisweilen einen Einstieg in die Seitenaspekte), klar. Zweitens, um den Studenten, vor allem aber den Kollegen deutlich zu machen, wie anspruchsvoll sie sind. Das ist hier kein Schmalspurseminar, und meine Literaturliste ist länger als deine! Was die Professoren nicht jedem verraten: Sie selbst lesen oft nur die Einleitung und die Zusammenfassung." (Mehr)
2. Fehler: Lernen, lernen, lernen – auch nachts und am Wochenende
"Das Deutsche Studentenwerk hat in seiner aktuellen Sozialerhebung herausgefunden: 31 Prozent der Studenten wenden mehr als 50 Stunden pro Woche für Studium und Job auf. Das entspricht etwa der Arbeitsbelastung eines durchschnittlichen Managers – und ist einfach viel zu viel. Ein Experte meint: "Die Gehirnkapazität ist begrenzt, mehr als 35 Stunden pro Woche sinnvoll zu lernen, schafft man nicht." (Mehr)
3. Fehler: Zu viel Respekt vor dem Professor haben
Studenten suchen selten und zu spät das Gespräch, scheuen sich vor Fragen: "Man lernt doch, selbstbestimmt zu arbeiten, wenn man dem Prof aus dem Weg geht... Spätestens vor der Abschlussarbeit hilft das alles nichts mehr: Man braucht einen Betreuer, und da ist es gut, wenn man schon einen Kontakt hatte"... Und: auch Professoren freuen sich, wenn sie als Ratgeber bei wichtigen Entscheidungen hinzugezogen werden. (Mehr)
4. Fehler: Sich allein durchschlagen
"Kommilitonen können anstrengend sein." Stets nur allein zu lernen und den Austausch nicht zu suchen, ist bequem – aber es entgeht einem auch was... (Mehr)
5. Fehler: Sich zu spät zum nächsten Modul anmelden
Studenten lesen zu selten die Prüfungsordnung, informieren sich nicht ausreichend und rechtzeitig, hören zu viel auf Gerüchte. Für Versäumnisse muss der Student aber selbst gerade stehen. (Mehr)
6. Fehler: Prüfungen verschleppen, weil man sich selbst unterschätzt
"Jeder kennt das: Bevor man etwas Schlechtes abgibt, startet man lieber noch einmal neu." Gute Idee? Vielleicht ja, denn im heutigen System zählt jede Fachnote für die Abschlussnote. Meistens nein, weil der Berg der aufgeschobenen Prüfungen immer größer wird. Und man wird Opfer der eigenen hohen Ansprüche. (Mehr)
7. Fehler: Den Kopf hochrüsten und den Körper vergessenKörperlicher Ausgleich und Sport sind wichtig, auch und gerade in Prüfungsphasen. "Eine Stunde Laufen kann mehr bringen als eine Stunde zusätzliches Lernen." (Mehr)
8. Fehler: Glauben, man käme in der Bibliothek allein zurecht
Bibliothekarin Christiane Holtz: "Viele Studenten fragen zu wenig, und sie unterschätzen oft die Komplexität einer großen Uni-Bibliothek. Sie informieren sich nicht genug. Dadurch entgehen ihnen viele unserer Angebote." Studenten sollten die Online-Hilfstexte der Bibliothek lesen, Schulungen nutzen, die Bibliothekare um Mithilfe bei Recherchen fragen. (Mehr)
9. Fehler: Aus der Bachelorarbeit ein Forschungsprojekt machen
Studenten seien oft nicht in der Lage, ihre Abschlussarbeit abzugeben, "weil sie eine große emotionale Bindung zu ihr entwickelt haben". Aber man muss aufpassen, dass man nicht zu perfekt sein will. (Mehr)
10. Fehler: Den Betreuer nach seiner Reputation auswählen
"Ein großer Name auf dem Abschlusszeugnis sieht gut aus – also bittet man die Koryphäe des Instituts persönlich, einen zu betreuen. Das kann nach hinten losgehen: Ein Prof kann bei der Abschlussarbeit richtig Schwierigkeiten machen, vor allem, wenn man ihn nicht einschätzen kann. Am Anfang sagt er womöglich gar nicht, was er will. Und am Ende ist die Note plötzlich schlecht, weil er viel mehr verlangt als andere." (Mehr)
11. Fehler: Die Abschlussarbeit auf den letzten Drücker fertig machen
Was ein Copy-Shop-Besitzer über die Formatierungs- und Vervielfältigungs-Probleme in letzter Minute erzählt... (Mehr)
12. Fehler: Nicht ins Ausland gehen
Nur jeder vierte Student geht ins Ausland. Einer der häufigsten Hinderungsgründe ist das Geld. Dafür gibt es Auslandsbafög und Stipendien des DAAD. (Mehr)
13. Fehler: Sich mit dem Studium zu sehr beeilen
"Die Studiendauer wird von Studenten gemeinhin überschätzt. Was wirklich zählt, ist die Persönlichkeit eines Bewerbers." Das sagen Personalchefs häufig. Schnelles Studium ist gut, aber ohne Engagement, Praxiserfahrung und einen erweiterten Horizont sieht das so gut gar nicht aus. Und dafür braucht man mehr Zeit. (Mehr)
Diese 13 Fehler sollte man vermeiden, aber wenn es nicht klappt, ist es auch nicht allzu schlimm, meint die Zeit. Dagegen gebe es drei Fehler, die solle man auf keinen Fall machen:
1. Die Freunde für die Uni vernachlässigen
Wenn der Leistungsdruck dazu führt, dass Erfolg als wichtiger angesehen werde als soziale Kontakte, ist das destruktiv. Freunde sind wichtiger denn je. Und an der Hochschule gibt es die Möglichkeit, Privates und Berufliches zu verbinden. Im Berufsleben schließe man Freundschaften nicht mehr so leicht. (Mehr)
2. Aus Schusseligkeit durchfallenEin Fachwalt erklärt, mit was man beim Prüfungsamt durchkommt – und mit was nicht. Mit einem normalen Arzt-Attest beispielsweise kann man scheitern, wenn man aus Krankheitsgründen fehlt. Auch Täuschungsversuche sind sein Metier... (Mehr)
3. Glauben, man dürfte keinen Fehler machen
"Es ist sehr wichtig, dass Sie im Studium auch mal scheitern ... Nur so lernen Sie, damit umzugehen", sagen Experten von Beratungsstellen. Wenn es ernst wird, sollte man sich von diesen auch beraten lassen. Für die Sprechstunde ist kein Problem zu klein (Mehr)
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