17. März 2012

Komma, Kommas, Kommata

In wissenschaftlichen Arbeiten wird stets auch die Form bewertet. Dazu gehört der angemessene sprachliche Ausdruck und die Einhaltung sprachlicher Regeln. Erhebliche Mängel können zu Punkt- und Notenabzug führen, durchaus eine ganze Note. Einerseits, weil sie die Lesbarkeit verschlechtern; andererseits, weil sie ein Signal für Nachlässigkeit sind -- nach dem Prinzip: wer schon bei der Sprache schlampt, nimmt es auch mit der Sorgfalt beim Inhalt nicht so genau. Ob das unfair ist, darüber mag man lange streiten. Allerdings gehört zur akademischen Qualifikation eben auch ein akademisches Sprachniveau ohne größere Defizite.

Was Gutachtern die Haare grau macht und besonders ärgert, sind oft Zeichensetzungsfehler. Sie finden sich viel häufiger als Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Warum ist das ein echtes Problem? Im Deutschen sind Kommata dabei sehr wichtig, weil akademische Sätze oft recht lang sind und ohne richtig gesetzte Beistriche schwerer verständlich sind, ja manchmal ihren Sinn verlieren.

Viele Studierende sind leider beim Kommasetzen unsicher und ungeübt -- aus welchen Gründen auch immer. Während des Hochschulstudiums gibt es aber nur wenige Gelegenheiten, um Schwachstellen auszubügeln. Die Hochschule geht einfach davon aus, dass das in der Schule gelernt wurde -- und ignoriert die Realität.

In der Regel wissen die Studenten, dass sie Schwächen haben. Sie sind aber auch selbst dafür verantwortlich, etwas dagegen zu tun. Denn es ist ja sehr ärgerlich, wenn die Mühe mit einer Seminar- oder Abschlussarbeit durch formale Mängeln entwertet wird. Zu empfehlen ist zweierlei:
  1. Die Kommaregeln wiederholen. Dafür gibt es viele Übersichten im Web (einfach "Kommaregeln" googeln), auch Videos.
  2. Kommasetzen üben. Online finden sich diverse Trainingsseiten. Hin und wieder eine halbe Stunde lang Übungen zu absolvieren, das ist eine gute Investition der eigenen Zeit.
Beispiele:

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