29. Januar 2012

Bildquellen und Abbildungsverzeichnis

Eine Studentin fragt nach der richtigen Belegweise für Abbildungen nach APA (Zitationsstil und Formatierungsweise): "Ich habe 2 Abbildungen in meinem Paper. Benötige ich dafür ein extra Abbildungsverzeichnis oder soll ich die Quelle direkt unter die Grafiken schreiben?"

Hier geht es eigenlich um drei Dinge: Abbildungsverzeichnis, Bildunterschriften und Quellenverzeichnis. 

Ein Abbildungsverzeichnis ist kein Quellenverzeichnis. Die klassische Variante dient dem schnellen Überblick über alle Abbildungen, darum steht es als Service für den Leser in der Regel vorn. Sein Inhalt sind die Auszeichnungen der Abbildungen, sprich die Bildunterschriften (ggf. verkürzt).

Bei nur zwei Abbildungen im ganzen Paper erscheint mir ein Abbildungsverzeichnis allerdings verzichtbar.

Jede Abbildung muss eine Bildunterschrift haben. Sie gibt kurz den Inhalt der Abbildung an, ggf. erläutert sie Details, um das Verständnis zu erleichtern. Da Abbildungen normalerweise im Text aufgegriffen und erklärt werden, sollte dies aber nicht zu lang ausfallen. Und schließlich wird hier die Quelle der Abbildung benannt, bei APA aber nur als Kurzbeleg (z.B. "Müller, 2009, S. 26"). Das Grundprinzip bei APA ist: Kurzbeleg im Text vorn, Vollbeleg mit allen bibliographischen Angaben hinten im Anhang. Genauso macht man es auch bei Abbildungen.

Egal, ob es ein Abbildungsverzeichnis gibt oder nicht, die Quellen der Abbildungen müssen in jedem Fall belegt werden. Quellen gehören immer in das Quellenverzeichnis. Es ist für das Quellenverzeichnis unerheblich, ob man aus der jeweiligen Quelle Buchstaben, Zahlen oder Bilder zieht. Meist ist es ja ohnehin so, dass die Abbildungen aus Quellen stammen, die auch im Text zitiert werden. Ein separates Quellenverzeichnis nur für Abbildungen wäre dann Doppelmoppel.